Freitag, 12. August 2016

Unsere ersten Eindrücke / Our first impressions ♥



So eine Reise kann schon anstrengend sein...
"Wie ein Sprung vom Dreimeterbrett im Schwimmbad."

 So oder so ähnlich lässt sich das Gefühl am frühen Morgen des 03.08.2016 beschreiben. Der Bauch kribbelt, der Augenblick der Abreise ist gekommen. Monatelange Vorbereitung, Meetings, Seminare. 
All das hilft dir nicht, wenn es wirklich so weit ist und der Rucksack gepackt vor der Tür deines Zuhauses liegt. 
Unter Tränen verabschiedeten wir uns uns von unseren Liebsten und brachen in ein völlig fremdes Land auf, das für 8 Monate unser Zuhause sein wird. Fern von allem Gewohnten, der Familie und den Freunden. 

Nach circa 24 Stunden entspannter, aber ermüdender Reise kamen wir in Coimbatore, der Hauptstadt des Staates Tamil Nadu im Süden Indiens an. Unsere wunderbare Mentorin Malathi begrüßte uns herzlich am Flughafen und nahm uns mit ins KKID (Karl Kübel Institute for Development Education) in dem wir unsere erste Woche verbrachten.

 

Unser Aufenthalt im KKID


Das KKID ist in wunderschöner Natur außerhalb Coimbatore gelegen. Nach einem etwas schläfrigen ersten Tag haben wir die nächsten zwei Tage die Stadt erkundigt. Wir begannen den Tag mit Yoga, danach fuhren wir in die Stadt und kauften unsere ersten Chudidars (lange Tunika artige Oberteile mit weiten Hosen oder Leggins in bunten Farben). Schwieriger als gedacht, denn die Hosen passten kaum. Nach vielen Stunden haben alle Mädchen etwas gefunden und die Jungs stöhnten. Der bisher schönste Anblick folgte dann. Indien bei Nacht! Die Reklame leuchtete. Die Stadt vibrierte… In unserem Bus der uns nach Hause brachte, lief laute, fröhliche, indische Musik. Wir fühlten uns belebt und wohl!

Der nächste Tag hat eine wunderschöne "Spiritual Tour" beinhaltet, bei der wir die Möglichkeit hatten, Andachtsorte verschiedener Religionen im Umkreis kennenzulernen. Im Sikh Tempel und in dem enorm großen hinduistischen Tempel in dem unzählige Gläubige ihre Liebe zu Gottheiten feiern, haben wir an spirituellen Zeremonien teilgenommen. Malathi erklärte uns währenddessen bestimmte Rituale und deren Hintergründe.    


Danach sind wir raus aus der Stadt gefahren, um das Zentrum des Yogis Sadhguru zu bewundern. Die Atmosphäre dort war unbeschreiblich friedlich und wir durften an einem rituellen Bad teilnehmen. Eine unglaubliche Erfahrung! In schlichten Gewändern, die wir ausgehändigt bekommen haben, betraten wir eine große Halle mit kunstvoll verzierter Kuppel und tauchten in das kühle Nass. Zusammen mit anderen Teilnehmern genossen wir die Ruhe. Es folgten noch zwei Rituale und Meditationen und anschließend haben wir das riesige Gelände mit einem bereinigten Gefühl des Friedens verlassen.
Danach haben wir noch eine Kirche besucht und an einem Gottesdienst teilgenommen, was eine sehr andere Erfahrung im Vergleich zu Deutschland war.
Der Tag war unglaublich bereichernd und hat unserer Interesse verstärkt, die religiöse Vielfalt Indiens noch mehr zu erkundigen.



Eine Kirche in Coimbatore / A church in Coimbatore
                        
Vor der Statue diner Göttin im Isha Yoga Center / In front of the statue of a goddess at the Isha Yoga Center


       















Die nächsten paar Tage haben wir im KKID verbracht. Am Sonntag haben wir Freiwilligen ein "deutsches" Frühstück für die Mitarbeiter zubereitet, welches unterschiedliche Grade der Begeisterung hervorgerufen hat. Und wir haben das erste Mal unsere Kleidung draußen auf Steinen mit der Hand gewaschen.
 
 


Am Montag kamen endlich unsere Mentoren an, mit denen wir drei intensive, inhaltsreiche Tage verbracht haben.

Mit unserer wundervollen Mentorin Raji / With our wonderful mentor Raji
   
 
Am 7. August war Friendship Day, an dem Freundschaftsarmbänder verschenkt werden / On August 7 it was Friendship Day during which friendship bracelets are exchanged

Wir haben eine wunderschöne intensive erste Woche erlebt voller neuer Eindrücke und sind dankbar dafür, dass uns so ein angenehmer Einstieg ins indische Leben ermöglicht wurde. Besonders berührt hat uns die Gastfreundlichkeit, mit der wir empfangen wurden.



"Like a jump down the three-meter board into a swimming pool."

Along those lines you could describe the feeling we had on the morning of August 3. The moment of departure is finally there. Months of preparation, appointments, seminars. All that is almost forgotten when it's finally time to leave your home and say goodbye to your family and friends. We're off to India, the place we will call home for the coming 8 months, away from our usual daily lives and our loved ones.

After 24 relatively stress free but still exhausting hours we finally arrived in Coimbatore, capital of the South Indian state Tamil Nadu. There we were welcomed by our wonderful mentor Malathi and taken to the KKID (Karl Kübel Institue for Development), where we spent our first week.

Our stay at the KKID

The KKID is located on the outskirts of Coimbatore and surrounded by beautiful nature. After a rather sleepy first day, we spent the next two days exploring Coimbatore. We started our day with yoga and then went downtown to buy Chudidars (colorful dress-like shirts with wide pants or leggins), which was rather more difficult than imagined because the pants weren't really our size. After many hours, the boys were annoyed but all girls were finally satisfied. After that we had the pleasure of experiencing India at night. Advertisements were glowing, the city was vibrating… On the bus ride back there was loud and upbeat Indian music playing and we felt so alive and happy!

The next day we did a wonderful "spiritual tour", during which we had the opportunity to visit places of worship of different religions in the area. At the Sikh temple and the huge Hindu temple, where countless people celebrated their love towards their gods, we participated in spiritual ceremonies. Along the way Malathi explained certain rituals to us and gave us background information.

Afterwards we went outside the city to visit the Isha Yoga Center, which was set up by the yogi Sadhguru. The atmosphere there was incredibly peaceful und we were allowed to bathe in holy water. An insane experience! In the simple robes that we received there, we entered a big hall with a beautifully decorated ceiling and stepped into the cool water. Together with the other people there we enjoyed the tranquillity and peaceful atmosphere. Afterwards we participated in two more rituals and meditations before leaving the huge site with a lovely feeling of peacefulness inside us.
We then visited a church and participated in a service, which was very different in comparison to Germany.
The whole day was incredible enriching and definitely increased our desire to learn as much as possible about India's religious diversity.

The next couple of days were spent at the KKID. On sunday us volunteers prepared a "German" breakfast for the staff, which was received with different degrees of enthusiasm. 
We also washed our clothes by hand on stones outside for the first time. 

On Monday our mentors finally arrived and together we spent three days filled with lots content but also tons of fun.

All in all, we had a wonderfully intense first week filled to the brim with new experiences and are immensely grateful for the  pleasant introduction into Indian life. We were especially touched by the immense hospitality, with which we were received.



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